Die Stadt bereitet ein neues Auswahlverfahren für eine ganz neue Fähre vor. Es wird noch nicht in Zahlen ausgedrückt, wie viel das neue Wasserfahrzeug kosten wird, es wird jedoch sicher besser dienen, als das Derzeitige, das bereits über die besten Jahre hinaus ist.
Děčín – Die Stadt Děčín will kein Geld mehr für Reparaturen der alten Fähre ausgeben. Deswegen entschloss sie, eine neue Fähre zu kaufen, die Leute über die Elbe übersetzen wird.
Die Fähre in Niedergrund hatte in den letzten Jahren manche Probleme. Die Stadt investierte in ihre Instandsetzung hunderte Tausend Kronen. Deswegen entschloss die Stadt nun, ein neues Wasserfahrzeug zu besorgen. Die gegenwärtige Fähre war 1973 zum ersten Mal an dem Fluss Elbe eingesetzt, sieben Jahre später wurde die Fähre beim Zusammenschluss der Gemeinden zum Eigentum der Stadt. „Angesichts des Alters und des Standes der Stahlkonstruktion, ihrer Korrosion und Verdünnung ist die Instandsetzung der Fähre finanziell ungünstig. Deswegen entschloss die Stadt, ein neues Wasserfahrzeug zu besorgen“, teilt Markéta Lakomá, Sprecherin des Stadtamts Děčín, mit.
Große Probleme mit der Fähre gab es vor allem vor zwei Jahre. Zunächst am Anfang des Jahres, als ein vorbeifahrendes niederländisches Schiff das Führungsseil der Fähre durchriss. Weitere Schwierigkeiten gab es im Juli 2013, als der Boden im Steuerhaus wegen korrodierten Tragelementen eingestürzt ist. Zudem wurde die Breitseite durchgerissen und in die Fähre floss Wasser ein.
Die Stadt ließ damals eine Gesamtreparatur durchführen, die 200 Tausend Kronen kostete (ca. 7.300 Euro). Nach der Reparatur war die Fähre allerdings nur ein Tag im Betrieb, bevor weitere Schwierigkeiten mit dem Führungsseil auftauchten. Die Bojen des Seils wurden nämlich von dem Sommerhochwasser beschädigt.
Nachdem der alte Mieter den Vertrag gekündigt hatte, hat die Stadt einen neuen Mieter der Fähre gesucht. Dieser setzte die Fähre erst nach einigen Montan in Betrieb. Somit war die Fähre fast das ganze Jahr 2013 außer Betrieb. Wenn sie nicht gestört war, hinderte den Betrieb Wassermangel, bzw. zu viel Wasser in der Elbe.
Nach dem Hochwasser war es nötig, die Anlegestellen für die Fähre an den beiden Ufern des Flusses zu reinigen.
Die Fähre war seit eh und je ein untrennbarer Bestandteil von Niedergrund, lange Jahre war sie sogar für die Einwohner der Gemeinde, die direkt an der Grenze zu Deutschland liegt, die einzige Verbindung mit der Stadt Děčín. In die im Grenzgebiet liegende Gemeinde führte nämlich keine Straße.
Heutzutage wird die Fähre vor allem von Touristen ausgesucht, die sie auf dem Weg aus Niedergrund z.B. zum ussichtspunkt Belvedér bei dem Dorf Labská Stráň ausnutzen. Oft ist sie aber auch für die Niedergrunder unverzichtbar. Die Straße auf dem linken Elbeufer ist ziemlich oft mit dem Wasser überflutet, in Niedergrund kann man daher nur mit dem Zug oder mit der Fähre gelangen.
Wie viel die Stadt für die Fähre eigentlich bezahlen muss, bleibt noch unklar. „Es wird die erste rojektdokumentation verarbeitet, die den Bau des neuen Wasserfahrzeugs betrifft. Nun wird das Auswahlverfahren vorbereitet“, ergänzt Lakomá.
Autor: Alexandr Vanžura